TENKARA IN ALPINER LANDSCHAFT - Tenkara AUSTRIA

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TENKARA IM HOCHGEBIRGE

Wir haben in Österreich absolute Weltklasse-Destinationen um im Hochgebirge mit der Fliege zu fischen. Speziell in Höhen über 1700 Meter erwarten den Fliegenfischer vorallem Ende August und den ganzen September oft eine sehr stabile Wetterlage, kaum Wasserschwankungen und daher kristallklares Wasser mit einem meist sehr gepflegten Fischbestand, der mit großer Leidenschaft von den Pächtern gehegt wird. Die Saison ist insgesamt allerdings meist aber kurz und geht von Mitte/Ende Mai und endet Ende September (außer der Oktober bietet noch schöne wärmere Tage).

Die Gebirgsbäche im Salzburger Land – in die es mich nunmehr schon seit einigen Jahren hinzieht - bieten weite breite Täler, durch die sich die Bäche munter schlängeln, gesäumt rundum von teils mächtigen Bergspitzen, viele davon schneebedeckt. Eine prächtige, einzigartige Berg- und Naturkulisse. Die nachfolgenden Fotos mögen einen Eindruck bieten, wie schön es im Salzburger Hochland ist.

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WIE FANGE ICH ES AN ?
Ich wandere von meinem Ausgangspunkt, der meist am unteren Ende des Reviers, liegt bachaufwärts zum oberen Revierende. Die Ufer sind in dieser Höhe durchgängig gut begehbar und fast frei von Bewuchs. Da kaum Randvegetation vorhanden ist, die Deckung bietet, sind die Fische extrem scheu, kaum sichtbar und hervorragend an den Gewässergrund angepasst.  

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Der Leitfisch meines Erachtens ist die eher kleinwüchsige Bachforelle, es gibt aber nicht selten auch einen hervorragenden Bestand an Saiblingen und Regenbogenforellen. Das natürliche Nahrungsangebot über der Baumgrenze ist für die Fische nicht überwältigend. Oft werden aber angrenzende Grasflächen beweidet, Nährstoffe und Kuhmist dadurch eingebracht und es finden sich immer wieder Fische, die zu einer beachtlichen Größe heranwachsen.

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Bei der Wanderung zu meinem Ausgangspunkt verzichte ich auf das Fischen, präge mir aber einige Gumpen, Züge und Taschen (auch eher unauffällige !) ein, die ich gerne befischen möchte. Die Gebirgsbäche sind 2 bis 8 Meter breit, meist nur knietief und weisen abgesehen von wenigen Gumpen selten tiefere Stellen auf, jedoch darf der Wasserdruck auf keinen Fall unterschätzt werden, sonst kommt man schnell in den Genuss eines sehr erfrischenden Bades.

Beim Fischen in solchen Höhen, größtenteils ungeschützt der Sonne ausgesetzt, sollte man sich gut vorbereiten. Dazu kommt, dass meist leichter Wind die Sonnenbelastung kaschiert. Die ganze Ausrüstung ist vom Gewicht her sehr minimal. In meinem Leichtrucksack mit zwei Brusttaschen führe ich Sonnencreme (hoher Sonnenschutzfaktor und zeitgerecht vor dem Start eincremen), genügend zu Trinken (Wasser !) und eine Jause / Obst mit.  Bei meiner Bekleidung bevorzuge ich extrem leichte Quick Dry Pants, wasserundurchlässige kniehohe Socken und leichte Watschuhe. Da die Bäche kaum kniehoch sind, lassen sie sich an vielen Stellen auch mit dieser Ausrüstung leicht queren. Übrigens, der Verzicht auf das Waten (vor allem im Uferbereich) schont die empfindlichen Strukturen der Kleinlebewesen im Gewässer. Als Kopfbedeckung bevorzuge ich einen Hut mit einer breiten Krempe, die auch Nacken und Ohren gut schützt. Eine Polbrille ist unverzichtbar, nicht nur um Fische besser auszumachen, sondern vorallem zum Schutz der Augen vor der gleißenden Reflektion des Wassers.

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Auch bei schönstem Sonnenschein habe ich doch einen Regen-Windschutz im Rucksack, das Wetter kann in diesen Höhen extrem schnell umschlagen.
 
FISCHEN AM GEBIRGSBACH
Angekommen bei meinem Ausgangspunkt, gibt es erst eine kurze Stärkung, denn in dieser Landschaft kommt es mir vor, als hätte ich alle Zeit dieser Welt. Erst dann lasse mich gemächlich auf die Fischerei ein. Langsam und behutsam wandere ich bachabwärts und befische meist mit Abstand zum Wasser meine beim Aufstieg ausgemachten Spots.

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Ich verwende gerne längere, leichtere Ruten in einer Länge von 4 -4,5m  /Tenkara Lines in einer Länge von 4m und Vorfächer in der Länge von 1,5 - 2m Meter und einer Stärke von 0,16mm bis 0,18mm um auch größere Fische halten zu können. Ein Vorteil ist, dass durch die meist schnelle Strömung und das „Weiße Wasser“ die Fische mich nicht so gut erkennen können und Präsentationsfehler leichter verziehen werden. Entscheidend für den Erfolg ist, meiner Meinung nach, die Fähigkeit, Einstände gezielt auszumachen und zu treffen. Und doch sind Gebirgsbäche immer wieder gut für Bisse an Stellen, wo man Fische kaum vermutet hätte. Durch die Fluchten des gehakten Fisches ist dann aber das Umfeld dieser Fangstelle meist vergrämt und man entschliesst sich eine Pause zu machen oder weiter zu gehen. Allerdings lohnt es sich aber auch nach einiger Zeit zu einer bereits befischten Stelle zurückzukehren um sein Glück nochmals zu versuchen.
 
Bei den Fliegen haben sich immer sehr hochschwimmende gut sichtbare Trockenfliegen bewährt, mit denen man sogar gute Fische aus den tieferen Stellen und Gumpen zum Steigen bringt. Gerne verwende ich aber auch Nassfliegen und nicht zu schwere Nymphen.

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Sehr oft finden sich an Gebirgsbächen auch kleinere oder größere Stauräume, denn der Bau von Kleinkraftwerken macht auch hier nicht halt. Schwere Nymphen sind hier angesagt und man sieht gut auch in der Tiefe, wenn der Fisch die Nymphe nimmt. Oft aber steigen die Fische auch genau am Übergang vom noch schnell fließenden Wasser zum ruhigen Stauwasser wo dann wieder  die hochschwimmenden Trockenfliegen zum Einsatz kommen. Solche Stauräume belohnen den Fliegenfischer nicht selten mit prächtigen Fischen.

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Alpines Fliegenfischen ist für mich immer wieder ein tolles Erlebnis, auch wenn die Fische meist alles andere als groß sind. Mit richtiger Vorbereitung und passender Ausrüstung kann man das Naturerlebnis Fliegenfischen besonders intensiv genießen. Ohne eine Wanderung ins Gebirge zu den farbenfrohen Saiblingen und Forellen bliebe mein persönliches Angeljahr unvollendet.

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