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AUF BARBEN MIT DER TENKARA RUTE
Easy peasy oder doch ein Grenzgang ?
Traumhaftes Frühlingswetter, perfekter Wasserstand und viele Fische, die man im klaren Wasser ausmachen konnte. Herz was willst du mehr ?
Easy peasy oder doch ein Grenzgang ?
Traumhaftes Frühlingswetter, perfekter Wasserstand und viele Fische, die man im klaren Wasser ausmachen konnte. Herz was willst du mehr ?
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Da in diesem Gewässer auch schöne Brocken zu erwarten sind griff ich zu meiner bevorzugten BIG FISH Rute, die mich bei einem Drill von Großfischen (die größte REBO hatte bis zu diesem Zeitpunkt 67cm) noch nie im Stich gelassen hat. An die Rute habe ich eine 5m geflochtene Wurf-Line angeschlauft, dazu ein 0,18er STROFT GTM Vorfach von ca. 1,80m und eine schwere Nymphe.
Nach einigen schönen Regenbogenforellen und auch 2 Bachforellen - alle Fische über 35 / 40cm - blieb die Spitze der Line - die ich so 40-50cm am Wasser aufliegen hatte - beim Abdriften stehen und wurde sofort in einem Bogen unter Wasser gezogen.
Hänger dachte ich und brachte vorsichtig Spannung auf die Schnur. Im ersten Moment hatte ich den Eindruck, dass die Schnur ein winzig kleines Stück stromaufwärts gefahren sei, aber scheinbar täuschte ich mich, denn nichts bewegte sich.
Also doch ein Hänger !
Gerade in dem Augenblick, als ich die Rute zusammenschieben wollte, um dann mit der Hand an der Line den Hänger zu lösen, begann sie sich die Line- und jetzt gut sichtbar - langsam stromaufwärts zu bewegen. Also doch kein Hänger !
Etwas mehr Zug auf auf die Line gebracht und das Tempo des Fisches beschleunigte sich.
Erste Hitzewelle !
Der Fisch nahm ruhig und behäbig weiter Fahrt auf und die Rute begann ihre Kraft auszuspielen und zwang den Fisch in einem großen Bogen zu schwimmen. Rute in die Richtung gelegt in der der Fisch schwamm und Zug nach vorne auf ihn ausgeübt. Das gefiel ihm gar nicht und er machte eine Wendung und schwamm stromabwärts. Rute wieder umlegen und wieder Zug in seine Richtung ausüben. Also eigentlich genau das Gegenteil was man so beim Drill bei der klassischen Fliegenfischerei "gelernt" hat und macht. Nicht lange und der Fisch wird sich gedacht haben "ich lass mich doch nicht gängeln" und machte wieder eine Wendung in Richtung stromaufwärts und ich ein paar Schritte rückwärts Richtung Ufer. Dieses Spiel hat sich gut und gerne 20mal wiederholt. Wie ein Hund an der Schleppleine, der checkt, er kann nur hin und her. Und dann schwanden langsam seine Kräfte und er kam an die Oberfläche (bis jetzt sah ich nur seinen Schatten). Eine Barbe und was für eine .. gut und gerne geschätzte +70cm !!
Zweite Hitzewelle ! Wie den alleine Keschern ?
Sie muss mich bemerkt haben, denn nun folgte eine kraftvolle Flucht weg vom Ufer, schnurgerade Richtung Flußmitte. Rute schon auf fast 90 Grad hochgestellt und sie voll in die Kraft der Rute laufen lassen, der volle Druck am Handgelenk, aber mit der zweiten Hand an der Rute oberhalb vom Griff einen guten Drehpunkt gesucht um die Kraft der Rute noch besser ausspielen zu können und eine paar Schritte dem Fisch nach.
Die beschreibenen Szenen (hin und her / zurückgehen / Flucht in die Mitte / nachgehen) wiederholten sich so ca. 10min , dann war es soweit.
Dritte Hitzewelle !
Ich konnte in die Line greifen und den Fisch die letzten 2 Meter per Hand mit Fingerspitzengefühl einholen, aber immer in Erwartung einer neuen Flucht, die sofort mit dem Loslassen der Leine quittiert werden konnte und dirket wieder Gegendruck für den Fisch von der Rute aufbauen würde. Aber er lies sich ohne weiteren Widerstand über den Kescher führen, in den er gerade mal noch rein passte.
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Vierte Hitzewellle !
Geschafft, meine erster wirklich große Barbe auf einer Tenkara Rute. Langsam und ruhig, wie ein König schwamm sie in ihre Freiheit zurück.
Fünfte Hitzewelle !
Die Freiheit geben ist genauso schön wie der Fang und der Drill.
Durchatmen, Vorfach auf ein 0,20er getauscht und die Stelle nochmals befischen, denn wo eine Barbe steht, stehen mehrere Barben !
Und wirklich, weitere 3 Barben in den etwa gleichen Größen (ich verzichtete auf das Abmessen, ein schnelles Foto reichte allemal) konnte ich über das Netz führen und mich anschliessend freuen, als sie wieder davonzogen.
Fazit:
Adrenalin pur - aber mit etwas Geschick, Erfahrung, Geduld und dem passenden SetUp funzen auch solche Fische an der Tenkara Rute - und never ever ist sowas geeingte für Tenkara Beginner !